Parc Agricole, Hannover

Parc Agricole, Hannover

1997
  • Wettbewerb (Mitarbeit)
  • Projektleitung
  • alle Leistungsphasen
  • Zeichnungen
  • Modellbau
  • Texte
  • bei Louafi Landschaftsarchitekten

Der Parc Agricole bildet zusammen mit den Gärten im Wandel und dem EXPO-Park Süd einen aus drei Teilen bestehenden Park. Südlich und östlich der Baugebiete am Südhang des Kronsberg wird mit diesem Park der Übergang vom intensiven, städtisch geprägten Umfeld in die offene Landschaft gestaltet. Das Ineinandergreifen von Stadt und Land verdeutlichen das Pflanzkonzept und die räumlich Verteilung der Pflanzen auf der Basis von Sichtbeziehungen (‚points de vue‘ und Freihalten von Fernblicken in die Landschaft).

Ausgangsmaterial, Mergel vom Kronsberg, regional
Trockenmauern aus regionalem Mergel, temporäre Installation, Bodenabmagerung

Der Charakter der landwirtschaftlichen Nutzung wird durch den Erhalt von Ackerflächen, Weideflächen wie der Allemende, Streuobstwiesen, den Mauerngarten ´Jardin des murs´ und auch den von Vogelkirschen (Prunus avium) begleiteten Bogenweg betont. Strauchlinsen, Hecken und Solitärsträucher vervollständigen das Pflanzkonzept.

Mit den Gehölzen wurden Punkte (Solitärbäume und – sträucher), Linien (Hecken) und Flächen (Gehölzinseln/ Sträucher) geformt. Gleiche Gehölzarten werden z.T. als Hochstamm, Stammbusch und Mehrstamm gezeigt (z.B. die Winter-Linden – Tilia cordata). Neben dem fließenden Übergang von viel auch in Siedlungen verwendeten Arten zu eher landschaftlichen Arten sind auch die herbstlichen Farbübergänge fließend gestaltet.

Den Park ergänzen  angedeckte und freistehende Trockenmauern aus dem anstehenden Mergel und Vogelscheuchen-Skulpturen als temporäre Installationen.

Die Baum- und Strauchpflanzungen, die Anlage von verschiedenen Wiesen (z.B. Obstwiesen, staudenreiche Wegesäume, Halbtrockenrasen) sind Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zur Kompensation der Eingriffe in den Naturhaushalt auf dem Pavillongelände-Ost und der EXPO-Plaza.